PrEP: Endlich keine Angst mehr vor HIV | reporter | Video der Sendung vom 03.06.2020 16:30 Uhr (3.6.2020) mit Untertitel

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PrEP: Endlich keine Angst mehr vor HIV | reporter

03.06.2020 ∙ reporter ∙ funk
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? Sex ohne Kondom und trotzdem sicher vor HIV? Es gibt ein Medikament, das genau das können sol: die sogenannte Prä-Expositions-Prophylaxe - kurz PrEP. In Großbritannien soll diese Pille mit dafür verantwortlich sein, dass die Zahl der HIV-Infektionen innerhalb weniger Jahre deutlich gesunken ist. In Deutschland bezahlen seit letztem September sogar die gesetzlichen Krankenkassen die PrEP. Wir wollen wissen: Wie funktioniert das mit der PrEP genau und wird das Medikament gerade zum Kondom-Ersatz? ? Musik: Maribou State - Turnmills Alexandir - Hear Me Trough Hammer - Manaka ? Auf der Suche nach Antworten geht’s für Philip in den Checkpoint Berlin. Das ist eine Test- und Beratungsstelle zur sexuellen Gesundheit. Und Personen, die die PrEP nehmen möchten, können das Medikament hier verschrieben bekommen. Zu Beginn seines Besuchs spricht Philip mit Christoph Weber. Der Infektiologe leitet den Checkpoint. Von ihm erfährt Philip, für wen die PrEP in Frage kommt, wie sicher sie ist und was man unbedingt beachten sollte. Um zu testen, ob auch Philip die PrEP nehmen könnte, macht er einen HIV-Test. Denn eine der Voraussetzungen für das Medikament ist, HIV-negativ zu ein. Während Philip auf sein Testergebnis wartet, trifft er Jan, der selbst PrEP nimmt. Jan erzählt, wie das Medikament seine Angst vor HIV und sein Sexleben verändert hat. ⚠️ Nebenwirkungen: Die PrEP gilt als gut verträglich. Die meisten User*innen spüren keine oder kaum Nebenwirkungen. Es kann jedoch zeitweise zu Übelkeit, Durchfall, Kopf-, Bauch oder Gelenkschmerzen, sowie Müdigkeit und Schlafstörungen kommen. Außerdem kann die dauerhafte Einnahme der PrEP-Medikamente die Leistungsfähigkeit der Nieren verringern. (Quelle: Aidshilfe Köln) ? Bezug und Kosten: Auf Kassenrezept verschreiben lassen kann man sich die PrEP bei Ärzt*innen, die sich mit der Behandlung von HIV-Patient*innen und/oder mit der PrEP auskennen. HIV-Schwerpunktärzt*innen findet man zum Beispiel auf der Seite der dagnä. Die Ärzt*innen führen zunächst ein Beratungsgespräch zur HIV-PrEP und anderen Methoden zum Schutz vor HIV beim Sex. Wenn ein erhöhtes („substanzielles“) HIV-Risiko vorliegt, können sie die PrEP verschreiben. Die Kosten für die PrEP-Medikamente und die Untersuchungen werden dann von den gesetzlichen Krankenkassen für Menschen ab 16 Jahren übernommen. Bezahlen muss man für das Medikament den üblichen gesetzlichen Eigenanteil (derzeit 10 Euro bei einer 3-Monats-Packung). Die privaten Krankenkassen haben eigene Regelungen. (Quelle: Deutsche Aidshilfe) ☝️ Wichtige Links (weiterführende Links zum Thema) Deutsche Aidshilfe: Informationen zur PrEP https://www.aidshilfe.de/hiv-prep HIV/STI-Prävention (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) https://www.bzga.de/infomaterialien/hivsti-praevention/ Checkpoint BLN https://checkpoint-bln.de/ Epidemiologische Bulletin (Robert-Koch-Institut, November 2019) https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2019/Ausg...


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