Y-Kollektiv: Kannibalismus - Warum möchten Menschen gegessen werden? | Video der Sendung vom 13.01.2021 13:09 Uhr (13.1.2021) mit Untertitel

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Kannibalismus - Warum möchten Menschen gegessen werden?

13.01.2021 ∙ Y-Kollektiv ∙ funk
UT
Y-Kollektiv - Teaser

Armin Meiwes wurde 2001 als „Der Kannibale von Rotenburg“ bekannt, sein Opfer bot sich damals freiwillig in einem Kannibalen-Forum an. Reporter Samuel Häde, der in Rotenburg aufgewachsen ist, will herausfinden, ob das ein Einzelfall war oder ob es in Deutschland nach wie vor eine aktive Kannibalismus-Szene gibt. Er nimmt Kontakt zu Meiwes auf, stößt in Berlin auf einen aktuellen Mordfall bei dem kannibalistische Züge vermutet werden und bekommt verstörende Einblick in ein Kannibalismus-Forum. „Das ist ein Phänomen das jetzt gerade so hochspült“ erklärt der Forensiker Mark Benecke. Laut der Kriminologin Petra Klages gibt es einige Hundert bis ca. 2.000 Menschen in Deutschland die von kannibalistischen Fantasien betroffen sein soll. Genau mit denen möchte Samuel Kontakt aufnehmen. In den Foren ist von „Longpigs" und „chefs“ die Rede. So bezeichnen sich Leute die gegessen werden möchten, beziehungsweise jemanden zum verspeisen suchen. Ob nur als Rollenspiel, oder auch in der Realität ist nicht sofort ersichtlich. Samuel trifft sich mit einem User der ihn vorab einen sogenannten „Fleischvertrag" zuschickt. In diesem Vertag gibt die Person all seine Menschenrechte auf. Meint er das wirklich ernst? Woher kommt der Wunsch gegessen werden zu wollen und gibt es Möglichkeiten Menschen aus einschlägigen Foren zu helfen?


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