Y-Kollektiv: Massentourismus in Venedig: Müssen wir anders reisen? | Video der Sendung vom 23.07.2020 15:00 Uhr (23.7.2020) mit Untertitel

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Massentourismus in Venedig: Müssen wir anders reisen?

23.07.2020 ∙ Y-Kollektiv ∙ funk
UT
Y-Kollektiv - Teaser

Venedig wurde in den letzten Jahrzehnten von Tourist*innen fast zu Tode geliebt und erscheint jetzt gerade in einem neuartigen Zustand: die Stadt ist leer. Normalerweise besuchen 20 Millionen Tourist*innen jährlich die Lagunenstadt, dabei gibt es hier gerade mal 50.000 Einwohner*innen, Tendenz stark sinkend. Auch in Venedig hat das Coronavirus in den letzten drei Monaten seine Spuren hinterlassen: leere Kanäle, ein ausgestorbener Markusplatz und geschlossene Hotels. Dass der Tourismus in diesem Umfang pausieren musste, lässt viele Venezianer*innen auf eine Veränderung hoffen, da ein normales Leben schon lange nicht mehr möglich ist. Zu hohe Lebenshaltungskosten und fehlende Jobs abseits der Touristik-Industrie bestimmen den Alltag. Deshalb kämpfen Menschen wie Marta gegen den Massentourismus in Venedig. Nicht, weil sie ihn grundsätzlich verteufeln, sondern weil sie sich wünschen, als Einheimische wieder mehr Raum zu bekommen. Außerdem möchten sie auch bei Tourist*innen ein Umdenken bewirken. Denn deren Reiseverhalten trägt entscheidend zu der Lebenssituation der Anwohner*innen bei. Die Reporterinnen Theresa Breuer und Vanessa Schlesier wollen herausfinden, wie die Venezianer ihre Stadt gerade erleben. Denn auf der einen Seite sind sie abhängig vom Tourismus, auf der anderen Seite aber wünschen sie sich ihre Stadt zurück. Sie sprechen mit einem Hoteldirektor und Tourist*innen: Wie empfinden sie die Situation in Venedig? Sind wir in der Verantwortung etwas gegen den Massentourismus zu unternehmen?


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