Warum Blinde besser Brustkrebs ertasten | Auf Klo | Video der Sendung vom 22.12.2020 13:10 Uhr (22.12.2020) mit Untertitel

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Warum Blinde besser Brustkrebs ertasten | Auf Klo

22.12.2020 ∙ Auf Klo ∙ funk
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Auf Klo - Teaser

Brustkrebs ist bei Menschen mit Brüsten die häufigste Krebserkrankung, laut Expert*innen kommt Brustkrebs auch bei Männern vor, wenn auch nur selten. Laut einer Studie von 2016 sind 69.000 Menschen mit Brüsten an Brustkrebs erkrankt. Das heißt, dass etwa einer von acht Menschen mit Brüsten im Laufe des Lebens an Brustkrebs erkrankt. Fast drei von zehn Betroffenen sind jünger als 55 Jahre alt, wenn die Diagnose gestellt wird. Personen mit Brüsten zwischen 50 und 69 Jahren haben die Möglichkeit alle zwei Jahre im Rahmen des Mammo­graphie-Screening-Programms ihre Brust zu untersuchen. Junge Menschen mit Brüsten unter 50 sind nur zu 20 Prozent von Brustkrebs betroffen, ein präventives Röntgen-Screening ist da aber nicht vorgesehen. Das gesetz­liche Früh­erkennungs­programm bietet Menschen mit Brüsten erst ab 30 die Mög­lich­keit einer jähr­lichen Tast­unter­suchung bei einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt. Discovering Hands versucht diese Lücke im Krebsfrüherkennungsangebot zu füllen, in dem sie blinde und sehbehinderte Frauen zu Medizinisch-Taktilen Untersucherinnen ausbilden. Blinde und sehbehinderte Menschen haben einen ausgeprägteren Tastsinn, weswegen sie im Rahmen dieser Ausbildung bis zu 30 Prozent mehr Brustkrebs erkennen können als durch eine Routine-Abtastung in der Gynäkologie-Praxis. Eine davon ist die 33-Jährige Pia, welche seit 11 Jahren Brüste auf Krebs abtastet. Ein großer Teil der Brust­krebs­erkran­kungen ist auf ein erhöhtes genetisches Risiko zurück­zuführen: Gibt es Verwandte, die Brust- oder Eierstockkrebs haben, steigt das Risiko selbst zu erkranken. Wichtig ist auch vor allem der Lifestyle: Übergewicht, zu wenig Bewegung, Alkohol und rauchen erhöhen das Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Laut Statistik leben fünf Jahre nach der Diagnose noch 88 von 100 Brustkrebs-PatientInnen, also 88 Prozent der erkrankten Menschen. Die Überlebensrate bei Brustkrebs ist vor allem davon abhängig, in welchem Stadium der Krebs entdeckt wird und wie aggressiv die Krebszellen sind. Veränderungen an der Brust merken Menschen mit Brüsten meist selbst, zur Selbstuntersuchung wird ein monatliches Abtasten der Brust empfohlen. Mehr Infos zur Selbstuntersuchung findet ihr hier: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs/frueherkennung/selbstuntersuchung-der-brust.html Bei Beschwerden oder auffälligen Symptomen klärt diese unbedingt mit einer Ärztin oder einem Arzt ab. Regie & Skript: Nour Khelifi (https://www.instagram.com/_nour.khelifi_/) Moderation: Maria Popov (https://www.instagram.com/maria.popov/) Kamera: Katharina Fuchs Schnitt: Dimitri Stratakis, Sadaf Javdani Redaktionsleitung: Linda Huber (https://www.instagram.com/linda_gaehnt/) Grafik: Magda Kreps (https://www.instagram.com/magda_kreps/) Quellen und nähere Informationen findet ihr unter: Discovering Hands: https://www.discovering-hands.de/ Brustkrebsdeutschland e.V: https:...


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