PTBS: So krass verändert ein Trauma Franzys Leben | reporter | Video der Sendung vom 30.12.2020 16:30 Uhr (30.12.2020) mit Untertitel

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PTBS: So krass verändert ein Trauma Franzys Leben | reporter

30.12.2020 ∙ reporter ∙ funk
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? Trauma, Flashback, Trigger – eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) haben nicht nur Soldat*innen! PTBS ist eine normale psychische Erkrankung, die viele Ursachen haben kann: Krieg, Folter, Unfälle, aber auch sexualisierte Gewalt und andere Gewalterfahrungen. Folgen und Symptome sind vielfältig: Schlafstörungen, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche. Aber auch das Risikio für eine Depression steigt. Franzy aus Augsburg ist 19 Jahre alt und will über den Ursprung ihrer PTBS nicht sprechen. Fest steht: Sie hat im Alltag durch die Erkrankung heftige Probleme. Aber auch eine große Hilfe: ihre Assistenzhündin Frieda. ? ? Musik: Mr Roth, Noah Bentfield, R. Time - Drama Parlour Mr Roth, Noah Bentfield, R. Time - Trapped in Reality Cosimo Erario - An Unusual Tomorrow Moritz Bintig - Strange Things Happen Florian Thaller - Digital Era ? Die Assistenzhündin Frieda kann “anzeigen”, wenn sie merkt, dass Franzy einen Anfall bekommt. Wenn es schon zu spät ist, kann Frieda bellen, Medikamente und Hilfe holen. Franzy hat Frieda teilweise selbst ausgebildet, teilweise mithilfe eines professionellen Assistenzhundetrainers. ? Assistenzhunde dürfen in der Regel auch Orte betreten, wo Hunde sonst verboten sind, z.B. Supermärkte, Krankenhäuser oder Behörden. Grundlage hierfür sind die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz (BGG). Mehr Infos dazu gibt es hier: https://www.pfotenpiloten.org/gesetze/#zutritt ?‍⚕️ Fatima hat vor dem Dreh mit der PTBS-Expertin Ulrike Schultheis gesprochen. Sie ist Chefärztin der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotraumatologie der LVR-Klinik Köln – dort gibt es auch eine Traumaambulanz. ? Frau Schultheiß geht davon aus, dass 2-5 Prozent der Gesellschaft eine PTBS haben. Es wird eine Dunkelziffer vermutet, daher gibt es keine genauen Zahlen. Man unterscheidet zwischen einer klassischen (ausgelöst durch ein bestimmtes Traumaereignis) und einer komplexen PTBS (augelöst durch Gewalt oder andere Traumaerlebnisse über einen längeren Zeitraum). ? Die Wahrscheinlichkeit eine PTBS zu bekommen ist Expert*innen zufolge bei Frauen höher als bei Männern – weil bei Frauen die Wahrscheinlichkeit höher ist, Gewalt zu erfahren. Schätzungen zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit bei Frauen bei 10-12 Prozent und bei Männern bei 5-6 Prozent. Mehr dazu gibt es hier: https://psychiatrie.charite.de/fuer_patienten/krankheitsbilder/posttraumatische_belastungsstoerungen_ptbs/ Und hier: https://www.bundestag.de/resource/blob/490504/8acad12ffbf45476eecdfeff7d6bd3f4/wd-9-069-16-pdf-data.pdf ? Wo gibt’s Hilfe? PTBS kann behandelt werden! Mit Psychotherapie und in einigen Fällen zusätzlich mit Medikamenten. Man kann zuerst zur Hausärztin gehen, oder direkt zu einem Therapeuten, in eine psychiatrische Klinik oder in eine Traumaambulanz. ? Telefonseelsorge: https://www.telefonseelsorge.de/ Tel: 08001110111 (kostenfrei) ? Übersicht der Traumaambul...


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