Ist der Kapitalismus gerade die beste Wirtschaftsform? Und wie funktioniert er in Regionen, wo Kapital knapp ist? Wie erfolgt die Großansiedlung eines Weltkonzerns wie DHL und was muss Politik dafür möglich machen? Was passiert, wenn im Ostseebad Binz rund eine Milliarde Euro Investorengeld in eines der größten Immobilienprojekte Europas fließen und doch kein lebenswerter Ort entsteht? Und wie geht es eigentlich den Menschen an Orten wie Zeitz, die der Kapitalismus offensichtlich vergessen hat?
Die Entwicklung in Ostdeutschland steht dabei symbolhaft für Mechanismen, die heute weltweit in unterschiedlichen Ausprägungen stattfinden.
Verschiedene Betroffene, vom Bäckermeister bis zum Managing Director eines Weltkonzerns, schildern ihre persönliche Sicht auf den aktuellen Zustand und die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft: Ist Deutschland als Wirtschaftsstandort für die zukünftigen Herausforderungen gut aufgestellt? Und wie viel Steuerung verträgt die Wirtschaft?
Eingeordnet werden diese Geschichten durch Interviews u.a. mit Ulrike Malmendier, Ökonomin und Wirtschaftsweise, mit Buchautorin Ulrike Herrmann, mit Unternehmer Peter Jungen sowie Journalist und Ostdeutschland-Kenner Cornelius Pollmer.
Neben der dokumentarischen Erzählung präsentiert die Schauspielerin Anne Ratte-Polle (u.a. "Dark", "Funeral for a Dog") in kurzen fiktiven Szenen echte Fakten, die Fragen aufwerfen: Warum sind Arbeitsplätze in Ostdeutschland Gold wert und was haben staatliche Milliarden-Subventionen noch mit einem freien Markt zu tun?
Bildquelle: ARD-Mediathek