Kontraste: Neue Vorwürfe gegen Klinik-Leitung | Video der Sendung vom 17.02.2022 20:45 Uhr (17.2.2022)
Neue Vorwürfe gegen Klinik-Leitung
Es ist eine der größten Vergewaltigungsserien Deutschlands: An einer Bielefelder Klinik konnte ein Assistenzarzt über mindestens zwei Jahre mehr als 30 Frauen betäuben und vergewaltigen. Nachdem er sich in der U-Haft das Leben nimmt, werden die Ermittlungen eingestellt. Und die Ermittler entscheiden: Die Frauen werden nicht informiert, als Zeuginnen fallen sie somit aus. Bis heute ist unklar: Wurden Hinweise von Patientinnen ernst genug genommen? Wie viel wusste die Klinik? Und: Hätte der Vergewaltiger früher gestoppt werden können? Wohl auch deshalb greift das NRW-Justizministerium nach einem Kontraste-Bericht zu einem ungewöhnlichen Mittel. Es weist eine andere Staatsanwaltschaft an, die Akten wieder zu öffnen. Inzwischen wissen viele weitere Frauen, dass sie vergewaltigt wurden. Im Gespräch mit Kontraste erheben einige von ihnen schwere Vorwürfe gegenüber der Klinik. Die Kontraste-Recherchen zeigen: Manche dieser Taten hätten wohl verhindert werden können, wenn man Hinweisen frühzeitig nachgegangen wäre.
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