reporter: Reiseziel Tschernobyl - Dark Tourism | Video der Sendung vom 21.08.2019 16:30 Uhr (21.8.2019) mit Untertitel

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Reiseziel Tschernobyl - Dark Tourism

21.08.2019 ∙ reporter ∙ funk
UT
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Tschernobyl: Hier explodierte 1986 ein nuklearer Reaktor und verseuchte einen großen Teil der Umgebung (vor allem die Städte Tschernobyl und Pripjat) radioaktiv. Bei der Simulation eines Störfalles kam es infolge von Fehlverhalten des Personals zu einer Explosion im Reaktor Nummer 4 des Kraftwerkes Tschernobyl. Ein Teil des Reaktors explodierte und setzte radioaktives Material frei. Nicht nur in der direkten Umgebung des Kraftwerkes, in der Ukraine, sondern in ganz Europa wurden danach erhöhte Strahlungswerte gemessen und auch in Deutschland wurden Sicherheitsmaßnahmen getroffen. So durften bestimmte Lebensmittel nicht mehr gegessen werden und Spielplätze wurden für Kinder gesperrt. Mehr als 30 Jahre später ist die direkte Umgebung des explodierten Kraftwerks, eine 30 Kilometer umfassende Sperrzone, zu einem Hotspot des Tourismus in der Ukraine geworden. Auch die HBO/Sky-Serie „Chernobyl“ kurbelte den Tourismus noch einmal an - für 2018 wurden mehr als 60.000 Besucher registriert und 2019 könnten es erstmals mehr als 100.000 werden. Die steigende Besucherzahl bringt aber auch Probleme mit sich: Kontrollen werden schwieriger. Eine große Gefahr für Besucher geht, laut Touristenführern vor Ort, nicht nur von der Strahlung, sondern vor allem von den maroden und einsturzgefährdeten Gebäuden aus. Sievertwerte in der Übersicht: - 0,01 - 0,03 mSv pro Aufnahme - typischer Dosisbereich bei einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs bis zu 0,1 mSv pro Flug - Dosis durch Höhenstrahlung bei einem Flug von München nach Japan (siehe Link-Sammlung 1,2) 1 - 3 mSv pro Aufnahme - typischer Dosisbereich für eine Computertomographie des Hirnschädels (siehe Link-Sammlung 3) 2 mSv pro Jahr - durchschnittliche jährliche Dosis (siehe Link-Sammlung 4) einer Person in Deutschland aus künstlichen Quellen, vornehmlich Medizin 500 mSv - bei akuter Exposition treten ab diesem Schwellenwert Hautrötungen auf (siehe Link-Sammlung 5,6) 1000 mSv - bei akuter Exposition treten ab diesem Schwellenwert akute Strahleneffekte auf (zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen) (siehe Link-Sammlung 7,8) 3000 – 4000 mSv - ohne medizinisches Eingreifen sterben bei dieser Dosis 50 Prozent der exponierten Personen nach 3-6 Wochen, wenn es sich um eine in kurzer Zeit erfahrene Strahlenbelastung handelt (siehe Link-Sammlung 9) > 8.000 mSv - ohne entsprechende medizinische Behandlung bestehen nur geringe Überlebenschancen, wenn es sich um eine in kurzer Zeit erfahrene Strahlenbelastung handelt Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz (https://www.bfs.de/DE/themen/ion/strahlenschutz/grenzwerte/grenzwerte.html) Link-Sammlung: 1: https://www.bfs.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/D/dosis.html?view=renderHelp 2: https://www.bfs.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/H/hoehenstrahlung.html?view=renderHelp 3: https://www.bfs.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/C/ct.html?view=renderHelp 4: https://www.bfs.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/D/dosis.html?view=renderHelp 5: https://www.bfs.d...


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