Blutige Geschichte als unschuldiges Hobby? Wildwest-Fans in Deutschland | Y-Kollektiv | Video der Sendung vom 14.04.2022 15:41 Uhr (14.4.2022) mit Untertitel

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Blutige Geschichte als unschuldiges Hobby? Wildwest-Fans in Deutschland | Y-Kollektiv

14.04.2022 ∙ Y-Kollektiv ∙ funk
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Y-Kollektiv - Teaser

Der Wilde Westen ist Tonios größte Leidenschaft. Er möchte seine eigene Westernstadt im Erzgebirge aufbauen. Dafür hat er seinen Job gekündigt, ist von Chemnitz auf eine Pferderanch gezogen und will ab diesem Sommer mit Gleichgesinnten in einer Westernstadt namens "Old Miners Creek" leben. Warum verzichten Menschen wie Tonio auf modernen Komfort und wollen lieber in Holzhütten leben, Cowboykostüme tragen und das Auto gegen ein Pferd austauschen? Um das herauszufinden, begleiten wir Tonio bei der Eröffnung der Westernstadt. Derzeit ist "Old Miners Creek" ein Siedlercamp, in dem 20 Menschen leben. Die Bewohner:innen verkleiden sich unter anderem als Cowboys, Goldsucher:innen und Ganov:innen. Zwei Bayern arbeiten sogar hauptberuflich als "Indianer" – also Native Americans – vom Volk der Lakota. Doch indigene Kultur als Kostüm zu tragen wird schon länger hinterfragt. Ist das problematisch und verharmlost den Genozid an Millionen indigenen Menschen? Sie selbst sagen, dass sie die Geschichte der indigenen Bevölkerung auf diese Weise am Leben erhalten möchten. Um herauszufinden, wie ein Native American das findet, treffen wir Tyrone White - einen jungen Lakota, der in Düsseldorf lebt. Wir besuchen mit ihm ein "Indianercamp", auf dem Kinder ihre Geburtstage feiern können und lernen von ihm, wie verletzend die Darstellung von indigenen Menschen im deutschen Hobby-Kontext für diese ist.


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