Y-Kollektiv: Cracksüchtig – Die offenen Drogenszene in Bremen | Video der Sendung vom 28.01.2021 16:30 Uhr (28.1.2021) mit Untertitel

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Cracksüchtig – Die offenen Drogenszene in Bremen

28.01.2021 ∙ Y-Kollektiv ∙ funk
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Y-Kollektiv - Teaser

Seit er 12 Jahre alt ist, spritzt sich Oli Heroin. Mit 20 kam Crack dazu. Heute ist er fast 40, lebt seit Jahren auf der Straße, zwischen Betteln, Drogen beschaffen und konsumieren. Er ist körperlich und psychisch abhängig, ohne den Stoff geht nichts mehr. Nach etlichen Entzügen in seinem Leben glaubt er heute nicht mehr daran, von den Drogen wegzukommen. Oli nimmt Reporterin Anne Thiele einen Tag mit, in sein Leben am Bremer Hauptbahnhof. Wie er ist auch Jaden abhängig. Mit 14 Jahren ist er von zuhause weg, hat im Heim angefangen mit den ersten Drogen. Das Geld für die Drogen will er heute legal verdienen, mit Zeitungen verkaufen. Zehn Jahre Knast hat er schon hinter sich, da will er nicht mehr hin. 60 bis 100 Euro brauchen Oli und Jaden jeden Tag für ihre Sucht. Die Beschaffung der Kohle: ein Vollzeitjob. Geschichten wie seine findet man um den Bremer Hauptbahnhof zuhauf. Die offene Drogenszene lässt sich hier nicht verdrängen. Neben Frankfurt, Hamburg und Hannover hat sich vor drei Jahren auch in Bremen eine Crackszene entwickelt. Gerade jetzt, seit Lockdown und Maskenpflicht, ist die Polizei besonders präsent. Doch Verdrängung und Vertreibung durch eine angezogene Drogenpolitik funktioniert nur kurzfristig. Die Szene wechselt zu anderen Orten. Reporterin Anne Thiele ist einen Tag im Bremer Bahnhofsviertel unterwegs, mit dem Crack- und Heroinsüchtigen Oli. Und mit Streetworker Sebastian. Er macht niedrigschwellige Drogenarbeit, dieses Angebot soll Menschen helfen sauber zu konsumieren, nicht straffällig zu werden und im sozialen Leben klarzukommen.


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