Sehen statt Hören: "Alltag" mit Corona: in Deutschland, Südkorea und Italien | Video der Sendung vom 16.05.2020 09:00 Uhr (16.5.2020) mit Untertitel

Corona-Pandemie weltweit

"Alltag" mit Corona: in Deutschland, Südkorea und Italien

16.05.2020 ∙ Sehen statt Hören ∙ BR Fernsehen
Sendungsbild: sehen statt hören

Anspannung, Ungewissheit. Keiner weiß, wie es weiter geht. Wie lange wird das Virus unser Leben noch beherrschen? Ein Ende ist jedenfalls noch nicht in Sicht. Ein neuer "Alltag", eine neue "Normalität" hat begonnen. Anke Klingemann will wissen, wie es inzwischen den Menschen geht, die wir am Anfang der Corona-Krise besucht haben. Bei Familie Kermer in Schrobenhausen meistern die beiden großen Kinder die Homeschooling-Herausforderungen. Der Kleinste der Familie leidet am meisten unter der Kontaktsperre. Ihm fehlen die Sozialkontakte in der Kita. Auch weil Logopädie und andere Therapien, die er normalerweise bekommt, wegfallen, macht sich Mutter Susanne um seine Entwicklung Gedanken: "Wenn das noch ein halbes Jahr so weitergeht, wäre das ein enormer Verlust für ihn." Sie selbst kämpft auch. "Weil ich die ganze Zeit nur in der Mama-Rolle bin. Eine Susanne gibt es im Moment nicht. Das ist mein Gefühl. Ich vermisse es, mal wegzugehen, andere zu treffen. Wenn man die ganze Zeit Mama ist, braucht man auch mal Tapetenwechsel - sich mit anderen treffen und unterhalten. Das geht gerade überhaupt nicht." Susanne Kermer Die Situation bessert sich langsam Danny Weber ist in der Abschlussklasse und darf – anders als andere Schüler – schon wieder seit einigen Wochen zum Unterricht in sein Klassenzimmer. Bela Beckenbauer sieht ihre Physiotherapie-Praxis nicht langfristig in Gefahr – denn die vielen Menschen, die sich jetzt Rückenschmerzen durch falsche Haltung im Homeoffice einhandeln, werden früher oder später zu ihr kommen. Erste Patienten sind schon da und für die Zeit des Totalausfalls hat sie Soforthilfe bekommen. Anders sieht das für Gebärdensprachdolmetschende aus: Auch ihnen sind alle Aufträge weggebrochen, ihre Anträge auf finanzielle Unterstützung wurden jedoch meist abgelehnt. Ankes Fazit: Hier wendet sich die Situation langsam zum Positiven, immer neue Lockerungen werden bekannt gegeben. Viele haben jetzt zumindest eine Perspektive, wie es weitergehen wird – und wie ist das in anderen Ländern? Ein Blick nach Südkorea "Wie ihr seht, bin ich am anderen Ende der Welt. Kurz nach Silvester habe ich mich mit meinem Rucksack auf den Weg nach Südostasien gemacht. Anfangs war ich noch alleine unterwegs, dann kam mal der eine oder andere dazu. Während meiner Reise war es mit Corona noch nicht so schlimm, obwohl China nicht weit weg ist. Nur von Europa bekam ich was mit und wie schlimm es da ist. Sonst war nichts zu spüren. Aber nach ein, zwei, drei Monaten wurde Corona immer mehr (zum) Thema. Ich wurde immer unsicherer, überall auch die Masken. Sollte ich bleiben oder wieder zurück? Ich entschied mich aber, weiter nach Südkorea zu fliegen und hier bin ich seit den letzten Wochen. Willkommen in Seoul." Ace Mahbaz Im öffentlichen Raum in Seoul ist Corona ständig präsent. Überall hängen Monitore mit den aktuellsten Nachrichten. Natürlich mit Gebärdensprachdolmetscher-Einblendungen. "Neben dem Sprecher steht eine Dolmetscherin für koreanische Gebärdensprache. S


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