Rockpalast: Swing In mit B.B. King (1968) | Video der Sendung vom 19.01.1968 20:00 Uhr (19.1.1968) mit Untertitel

B. B. King

Swing In mit B.B. King (1968)

19.01.1968 ∙ Rockpalast ∙ WDR
Ab 0
Ein Mann mit freiem Oberkörper und langen Haaren hat eine Gitarre umhängen, die er spielt und sich dabei nach vorne beugt.

Er hatte genauso viele Grammys wie Kinder: 15. B. B. King gilt als einer der größten Bluesmen aller Zeiten. Zusammen mit seiner Gitarre Lucille beeinflusste er so unterschiedliche Musiker wie Eric Clapton, Carlos Santana, Buddy Guy, Bono und Mick Jagger. 1925 als Riley Benjamin King in Mississippi als Sohn eines Farmpächters geboren, wuchs er nach der Trennung seiner Eltern bei seinen Großeltern auf. Seine Mutter starb, als er neun Jahre alt war. Schon als Kind war King von Gospel und Blues begeistert. Zu seinen frühen Helden gehörten Blind Lemon Jefferson, Lonnie Johnson, T-Bone Walker und Jazzer wie Django Reinhardt. Seine eigene Musikkarriere begann in Memphis, wo er mit Anfang Zwanzig kontinuierlich sein Gitarrenspiel verbesserte und eine eigene Radioshow hatte. Seinen ersten Nummer-Eins-Hit hatte er 1951 mit "3 o'Clock Blues". B. B. King stand der Rock'n'Roll-Revolution von Anfang an offen gegenüber, und sein Mix aus elektrischem Blues und R'n'B wirkte nie altbacken. Im Gegensatz zu Muddy Waters und John Lee Hooker nahm er nicht am Folk-Boom der Sechziger teil. Stattdessen trat er Ende der Sechziger immer öfter bei Hippie- und Rockfestivals auf. Mit "The Thrill Is Gone" hatte er 1969 seinen bis dahin größten Hit und trat neben Ike & Tina Turner im Vorprogramm der Rolling Stones auf. 1974 trat B.B. King im Vorprogramm des Weltmeisterschafts-Boxkampfes zwischen Muhammad Ali und George Foreman auf, dem legendären "Rumble in the Jungle" in Kinshasa, Zaire. 1989 tat er sich für den Song "When Love Comes To Town" mit der irischen Rockband U2 zusammen, 2000 für das Album "Riding With The King" mit Eric Clapton. 1980 wurde B. B. King in die Blues Hall of Fame aufgenommen, 1987 in die Rock and Roll Hall of Fame. 1990 bekam er die National Medal of Arts und einen Stern auf dem Hollywood Wak of Fame. 2006 erhielt B. B. King die Presidential Medal of Freedom, die höchste zivile Auszeichnung der USA. 2008 eröffnete in seiner Heimatstadt Indianola das B. B. King Museum. Sein Leben lang spielte B. B. King die Gibson ES-335, der er den Namen Lucille gab. Er soll 16 Modelle davon gehabt haben. Am 14. Mai 2015 starb B. B. King an den Folgen einer langen Diabetes-Krankheit in Las Vegas.


Bild: WDR/von der Heiden