Der skrupellose Aufstieg von J.P. Morgan | highperformer.henning | Video der Sendung vom 07.02.2024 17:00 Uhr (7.2.2024) mit Untertitel

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07.02.2024 ∙ highperformer.henning ∙ funk
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John Pierpont Morgan: reicher Bankiers-Sohn, mächtigster Bankier aller Zeiten, Turbo-Kapitalist und Namensgeber von JP Morgan. Wie hat JP Morgan sein Imperium aufgebaut und ganze Industrien revoltiert? Nach einem Studium an der Uni Göttingen, startet er mit 20 Jahren seine Karriere bei der Privatbank von George Peabody, die Hauptinvestor der amerikanischen Eisenbahn ist. Peabody geht in einer Krise das Geld aus und die „Bank of England“ hilft. JPs neuer direkter Vorgesetzter ist jetzt: Junius Spencer, sein eigener Vater. Der Vater sammelt in London, das Geld ein, der Sohn legt es in New York an der Börse an und gibt die Anleihen aus. Zusätzlich bringt er die großen ausländischen Investoren mit den jungen aufsteigenden Eisenbahnern zusammen. Als der amerikanische Bürgerkrieg kommt, kann JP Morgan für eine Art „Gebühr“ von 300 Dollar den Militärdienst verweigern und verkauft stattdessen Waffen an das Militär. 1871 gründet er mit seinem Kumpel, dem Banker Anthony Drexel die Bank Drexel, Morgan & Co, die Bank wird schon bald zur J.P. Morgan & Company, also die Firma wie wir sie heute kennen. JP Morgan ist jetzt also erfolgreicher Serial Entrepreneur in seinen 20ern und spezialisiert sich aufs „Morganisieren“, also: Übernehmen, Sanieren, Fusionieren. Einer seiner größten Rivalen ist John D. Rockefeller und JP Morgan will ihm seinen Titel streitig machen, weswegen er in Glühbirnen investiert! Allerdings verliert er zwei große Aufträge: Das Elektrowerk und die Weltausstellung werden mit Wechselstrom von Westinghouse und Tesla betrieben, deren Angebot günstiger ist. Tesla zerreißt JPs Patent auf Wechselstrom und reduziert so seine Gewinnrechte, Morgan droht Westinghouse mit Patentverletzungen und verklagt die Firma einfach auf alles und so sind sie gezwungen, Teslas Patente abzutreten. JP morganisiert wieder: das Ergebnis heißt General Electric (GE). 1895 sind die Goldreserven des Landes gekippt und der Goldstandard ist in Gefahr. Mit einer Rekord-Anleihe von 65 Millionen Dollar greift JP Morgan ein und stoppt die Wertlosigkeit von Gold und hilft dadurch der Regierung. Dann folgte allerdings der Coup: 1901 schafft Jupiter, inzwischen JPs Spitzname, die größte Fusion überhaupt mit dem großen Fisch in der Stahlindustrie, mit Andrew Carnegie, der ihm Carnegie Steel verkauft, welches er mit ein paar kleineren Stahlwerken zu US Steel kombiniert. Und dann kommt das Jahr 1907 an der New Yorker Börse: Panik herrschte an den Finanzmärkten. Jeden Tag versammeln sich 50 Banker in der Bibliothek von JP Morgans Haus, die er eines Nachts einschließt, um das Problem zu lösen. Das Ergebnis ist, fünf Gesellschaften stehen für TCA grade und die Brokerfirma wird von seiner US-Steel aufgekauft. Er hat eigenhändig die komplette Eskalation verhindert und mit seiner Rettung die US-Wirtschaft stabilisiert. Allgemein hat er mit zunehmendem Vermögen eine Schwäche für die schönen Dinge und gilt als großer Kunstsammler und wird 1904 Präsident des Metropolitan Muse...


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