Programmübersicht

Das Erste-Logo
Bayerischer Rundfunk-Logo
Hessischer Rundfunk-Logo
Mitteldeutscher Rundfunk-Logo
Norddeutscher Rundfunk-Logo
Radio Bremen-Logo
Rundfunk Berlin-Brandenburg-Logo
Saarländischer Rundfunk-Logo
Südwestrundfunk-Logo
Westdeutscher Rundfunk-Logo
ARTE-Logo
KiKA-Logo
3sat-Logo
ARD alpha-Logo
tagesschau24-Logo
phoenix-Logo

Vormittags 05:30 - 14:00 Uhr

11:50 Uhr

Ungeahnte Naturparadiese

Abenteuer Wildnis

Etwa 18.900 Trassenkilometer umfasst das Hoch- und Höchstspannungsnetz in Bayern (2017). Knapp 300 Quadratkilometer der bayerischen Trassen-Schneisen sind nach Einschätzung des Umweltministeriums als Rückzugsgebiet für Flora und Fauna besonders wertvoll. Das entspricht etwa einem Fünftel der Fläche aller in Bayern ausgewiesenen Naturschutzgebiete. So bieten zum Beispiel die Gehölz freien Trockenmagerrasen unter den Hochspannungsleitungen in den trockenen Bereichen der Augsburger Lechauen seltenen Insekten wie der Blauflügeligen Ödlandschrecke oder dem Kreuzenzian-Ameisenbläuling einen geschützten Lebensraum. Seit mehr als 79 Jahren ist der Übungsplatz in Grafenwöhr für die Öffentlichkeit gesperrt. Davon profitieren viele Tiere und Pflanzen, die in Bayern auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen. Bis zu 80 Zentimeter tief graben sich die Ketten der tonnenschweren Panzer in den Boden, reißen die Bodennarbe auf und halten die Pflanzendecke kurz. Über die immer neu entstehenden kleinen Tümpel freut sich die Gelbbauchunke. Seit über 60 Jahren werden weder Pestizide gespritzt noch Dünger ausgebracht. Das daraus resultierende enorme Insektenangebot ist auch der Hauptgrund, warum es im Truppenübungsplatz Hohenfels so viele Fledermäuse gibt, unter anderem auch die seltenste Fledermaus Deutschlands, die Große Hufeisennase. Mehr als 40 als gefährdet geltende Vogelarten haben sich im Flughafengelände angesiedelt und so ist das Gebiet nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie als Vogelschutzgebiet gemeldet. Während fast überall in Bayern die Zahl des Großen Brachvogels dramatisch abnimmt, steigt sie im eingezäunten Bereich des Flughafengeländes stetig an. 88 Brutpaare des seltenen Wiesenbrüters wurden zuletzt gezählt. Die Bodenbrüter profitieren von der wegen Vogelschlaggefahr nötigen Vergrämung der großen, schwarmbildenden Vögel und dem Biotopmanagement des Flughafens. Manche Fledermausarten, wie das Große Mausohr, haben große Wochenstuben in den geräumigen Brückenlagern der Autobahnbrücken gebildet und ziehen dort ihre Jungen auf.

10:30 Uhr

Folge 320: Reisende (S08/E26)

In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte
UTAD

Nach einem Unfall mit ihrem Segelboot werden Milo Hermann und die hochschwangere Dana Hermann ins Johannes-Thal-Klinikum eingeliefert. Dana und ihrem Baby ist zum Glück nichts passiert, aber Milo muss von Dr. Julia Berger und Dr. Elias Bähr notoperiert werden. Während der OP entdeckt Elias eine Schwellung am Ellbogengelenk, die er näher untersuchen möchte. Währenddessen übernimmt Dana die weitere Planung der Weltumseglung, die ein lang ersehnter gemeinsamer Traum des Ehepaars ist. Julia kann nicht glauben, dass Dana ihr Kind während dieser Reise bekommen möchte und versucht mehr über die Umstände zu erfahren. Und tatsächlich gesteht Dana, dass sie das alles Milo zuliebe macht. Inzwischen geht Elias weiter Milos Symptomen nach und der Verdacht auf Morbus Crohn erhärtet sich, was diese Reise eigentlich unmöglich macht. Doch Milos Abenteuerdrang scheint durch nichts zu erschüttern zu sein. Kann Julia den werdenden Vater doch noch dazu bewegen, sich endlich auf seine Familie zu konzentrieren? | Wolfgang hat sein altes Haus auf einer Immobilienseite im Internet entdeckt und möchte es unbedingt zurückkaufen. Telefonisch will er schon mal einiges im Vorfeld klären und lotst den Verkäufer Gilbert Keil in den verwilderten Garten des Hauses, woraufhin dieser prompt in eine Harke tritt und sich verletzt. Im JTK angekommen, verflucht Gilbert Keil alle Bergers dieser Welt, weshalb Berger sich kurzerhand bei ihm als Herr Patzelt vorstellt, um den Hauskauf nicht zu gefährden. Das wiederum bringt ihm aber reichlich Ärger mit Karin ein… | Als Ben aus London zurückkehrt, ist er überrascht, seinen Vater Richard anzutreffen. Ben glaubt, dass sein genialer Vater gekommen ist, um ihm auf die Finger zu schauen. Doch tatsächlich hat Richard eine unerwartete Überraschung für Ben.

08:45 Uhr

Folge 148: Kontrollverlust (S04/E22)

In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte
AD

Tobias Rasch wird nach einem Unfall ins Johannes-Thal-Klinikum eingeliefert und muss sofort von Dr. Niklas Ahrend operiert werden. Julia freut sich, nach ihrem krankheitsbedingten Ausfall endlich wieder einsatzbereit zu sein und nimmt sich direkt der aufgelösten Helena Lübeck an, die gesteht, Tobias selbst angefahren zu haben. Tobias und Helena führen zusammen ein innovatives kleines Unternehmen, das aber neuerdings in der Krise steckt. Tobias will es verkaufen, Helena dafür kämpfen. Als Tobias dann noch vermutet, Helena habe ihn absichtlich verletzt, gerät jeglicher Frieden ins Wanken. Wenn er wüsste, dass seine Kollegin ganz andere Gefühle für ihn hegt, stünden Firma und Freundschaft dann auch vor dem Aus? | Marc Lindner hat für seine erste Therapiesitzung frei. Doch schon am Morgen taucht er mit zwei Patienten in der Notaufnahme auf: Dr. Clemens Sturm und Rainer Grünberg. Dr. Sturm ist Marcs Therapeut und nutzt jede Möglichkeit, seine Meinung ungefragt kundzutun. Im Klinikum therapiert er fröhlich vor sich hin und besonders Theresa und Matteo bringt er damit schnell auf die Palme. Er verkörpert seine Rolle als Psychotherapeut wunderbar. Aber ist er wirklich der, für den er sich ausgibt? | Derweil fängt Ben an zu zweifeln, ob die plastische Chirurgie noch das Richtige für ihn ist. Neurochirurgie macht doch auch Spaß. Das sieht Dr. Ruhland genauso und nimmt ihn sogleich unter ihre Fittiche.

Nachmittags 14:00 - 20:15 Uhr

Abends 20:15 - 05:30 Uhr

00:15 Uhr

Mit Charly Hübner, Angela Ascher und Laila Montana

Ringlstetter

Charly Hübner gehört seit vielen Jahren zu den bekanntesten und beliebtesten Schauspielern und Regisseuren Deutschlands. Geboren 1972, wuchs er im Kreis Neustrelitz in der DDR auf, wo seine Eltern eine Gastwirtschaft betrieben. Sein Traum von einer Karriere als Leichtathlet platzte, als ein Arzt bei dem damals 17-Jährigen ein vergrößertes Herz diagnostizierte. Nach der Wende entdeckte Hübner die Schauspielerei für sich, begann eine Ausbildung am Landestheater Neustrelitz und ging später an die Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Seit 1995 steht er regelmäßig auf den größten Theaterbühnen des Landes und übernahm Rollen in Klassikern wie „Romeo und Julia“ oder „Faust“. Im Jahr 2004 schaffte er den Sprung in die Film- und Fernsehwelt durch seine Rolle in „Das Zimmermädchen und der Millionär“ an der Seite von Christoph Maria Herbst. Im Jahr darauf erhielt er bereits unglaubliche 17 Filmrollen. Seinen endgültigen Durchbruch schaffte er als Stasi-Oberfeldwebel im Film „Das Leben der Anderen“, der 2006 mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Zehn Jahre spielte er den Kommissar Bukow im „Polizeiruf 110“, erhielt jede Menge Auszeichnungen und legte 2017 mit dem Dokumentarfilm „Wildes Herz“ die erste Arbeit als Regisseur vor. 2023 erschien der Film „Sophia, der Tod & Ich“, für den er sowohl die Regie als auch die Rolle des Wirts Hubert übernahm. Angela Ascher machte erste Bühnenerfahrungen in der Schultheatergruppe am Gymnasium in Dorfen und absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg sowie an der Filmhochschule in Los Angeles. Die gebürtige Landshuterin spielte unter anderem am Thalia Theater in Hamburg und am Schauspielhaus Wien und überzeugte in zahlreichen TV- und Kinorollen. Von 2013 – 2018 verkörperte sie die damalige Wirtschaftsministerin und heutige bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner beim Singspiel zum Starkbieranstich auf dem Münchner Nockherberg. Im BR-Fernsehen portraitierte sie unterschiedlichste Charaktere in ihrer eigenen Sketch-Comedy-Reihe "Fraueng'schichten". Aktuell ist sie mit ihrem ersten eigenen Kabarettprogramm „Verdammt ich lieb mich“ unterwegs.

21:00 Uhr

Das Gauforum Weimar – Hitlers geheimnisvoller Machttempel

Der Osten - Entdecke wo du lebst

Ein Film von Michael Erler | Weimar - die Klassiker- und Bauhausstadt im Herzen Thüringens. Deutsche Geschichte und berühmte Bauten, wie das Nationaltheater oder Goethes Haus am Frauenplan, locken jedes Jahr tausende Touristen aus aller Welt in die Stadt. Doch der größte historische Gebäudekomplex der Weimarer Innenstadt interessiert die Besucher kaum, obwohl er weltweit einmalig ist. Niemand kommt wegen dieser Bauten nach Weimar. Sie haben eine dunkle Vergangenheit und entstanden, wie das nahegelegene Konzentrationslager Buchenwald, in der Zeit des Nationalsozialismus. Vom Weimarer Gauforum ist die Rede. Ein riesiges neues Zentrum der Stadt - geplant und gebaut in den dreißiger und vierziger Jahren des 20.Jahrhunderts. Überall in Deutschland sollten diese neuen Machtzentren entstehen, aus Aufmarschplätzen, Volkshalle und Residenzen, gedacht für NSDAP und Verwaltung. Nur ein einziges Gauforum wurde tatsächlich gebaut - in Weimar. Kalt und abweisend wirkt es heute auf den Betrachter. Aber alles kann sich ändern. In einem Teil des ehemaligen Gauforums wird nun eine einzigartige Ausstellung aufgebaut: Zwangsarbeit im Nationalsozialismus. Jahrelang wurde sie in zahlreichen europäischen Städten gezeigt. Nun erhält sie ihren endgültigen würdigen Platz im Weimarer Gauforum und kehrt damit praktisch an den Ursprungsort der Nazi-Untaten zurück. Schon zur Bauzeit rankten sich Mythen und Legenden um das Gauforum. Von unterirdischen Etagen und Katakomben war die Rede. Sie sollen geraubte Kunstschätze des einstigen NS-Gauleiters Fritz Sauckel verbergen, wurde gemutmaßt, vielleicht sogar das Bernsteinzimmer. Nach 1945 wurde das halbfertige Gebäudeareal schließlich unspektakulär zu Ende gebaut. Es blieb aber ein geheimnisvoller Ort. Verborgen hinter einem blickdichten Bretterzaun beherbergte er die sowjetische Militärverwaltung in Thüringen. Später, zu DDR-Zeiten, wurden das Gebäudeensemble pragmatisch genutzt, aber seine Geschichte blieb ausgeblendet. Der Film nimmt uns mit auf Entdeckungsreise und folgt den Spuren dieses einzigen jemals entstandenen Gauforums im Deutschen Reich. Zeitzeugen und Historiker berichten über die Entstehungsgeschichte und wir sind dabei, wenn junge Weimarer Handwerker und Gestalter die einmalige Ausstellung zur Geschichte der Zwangsarbeit im Dritten Reich aufbauen, die am 08. Mai 2024 im Südflügel des ehemaligen Gauforums eröffnet wird.

22:10 Uhr

Trauma "Tripperburg" - Gewalt gegen Frauen in der DDR

MDR Dok
UTAD

Eine junge Frau wird eine Treppe hinaufgeführt. Hinter einer schweren Eisentür muss sie sich ausziehen. Der Geruch von Desinfektionsmitteln liegt in der Luft. Das medizinische Personal nimmt ihr alle persönlichen Gegenstände ab - und schickt sie ins Behandlungszimmer mit dem gynäkologischen Stuhl. Auf ihre Frage, warum sie hier sei, antwortet ihr eine Krankenschwester, sie sei eine "Herumtreiberin". Zwischen 1961 und 1989 wurden tausende Frauen und Mädchen ab dem 12. Lebensjahr wegen angeblicher Geschlechtskrankheiten wochenlang in Kliniken der DDR eingesperrt. In diesen geschlossenen Venerologischen Stationen - im Volksmund "Tripperburgen" genannt - wurden sie täglich gegen ihren Willen gynäkologisch untersucht und misshandelt. Doch in den meisten Fällen waren die zwangseingewiesenen Frauen völlig gesund. Ziel der brutalen Maßnahmen: Die Frauen sollten laut Hausordnung der Kliniken isoliert und zu "sozialistischen Persönlichkeiten" erzogen werden. Jahrzehnte wurde über dieses Kapitel der DDR-Geschichte geschwiegen. Zu groß sind Angst und Scham der betroffenen Frauen, über ihr Trauma zu sprechen. Die letzte "Tripperburg" wird 1989 geschlossen. Erst nach 2010 beginnt die Aufarbeitung. "‘Tripperburg‘ war ja ein Schimpfwort. Soweit ich weiß, hat sich jeder geschämt. Das waren Frauen, die sich prostituiert haben. Die Frauen sind alle schlecht.‘ So wurden wir hingestellt." | (Angelika Börner, Betroffene) | Die Dokumentation "Trauma 'Tripperburg" geht der Frage nach, warum es die geschlossenen Venerologischen Stationen gab und welche Folgen die Einrichtungen für die Frauen bis heute haben. Betroffene Frauen brechen ihr Schweigen und nehmen sich in offenen Gesprächen die Deutungshoheit über ihre Geschichten zurück. Sie wollten frei sein, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten: Sich kleiden, wie sie wollten, reisen, wohin sie wollten und lieben, wen sie wollten. Ihre bewegenden Biografien zeigen, wie unter dem Deckmantel der Medizin die unterschiedlichsten Frauen, die durchs Raster der SED fielen, verfolgt, misshandelt und gedemütigt wurden. "Seitdem ich darüber sprechen kann, sehe ich, dass es nicht mein Fehler war. Dass nicht ich das Problem war, sondern die Gesellschaft, die Politik. Wenn ich meinem 17-jährigen Ich etwas sagen könnte, würde ich sagen: Lebe dein Leben, so wie du es möchtest, es ist dein Leben und nicht das Leben der Anderen." | (Anette R., Betroffene) | Gemeinsam mit der Historikerin Steffi Brüning und der Bürgerrechtlerin Heidi Bohley deckt der Film die Hintergründe eines bis heute tabuisierten Verbrechens auf. Er erzählt, wie sexualisierte Gewalt als Erziehungsmaßnahme in einem Land genutzt wurde, das die Emanzipation und die Gleichstellung der Geschlechter staatlich propagierte.