BR Retro: Brauchtum im Rupertiwinkel · das Aperschnalzen 1963 | Video der Sendung vom 29.01.1963 00:00 Uhr (29.1.1963) mit Untertitel

Nichts für Anfänger, das Goaßlschnalzen. Ein bayerisch-salzburgischer Brauch, den die Männer im Rupertigau, hier in Leobendorf, seit langem beherrschen. Die Tradition im Winter wird Aperschnalzen genannt. Aper ist der süddeutsch-österreichische Begriff für schneefrei. Die "Goaßl", die Peitsche, besteht aus einem Holzgriff und gedrehten Hanfseilen. Diese zu beherrschen und den typisch schnalzenden Knall zu erzeugen, ist die eine Kunst. Die andere besteht darin, dass die sogenannte "Pass", Burschen in ungerader Anzahl, dies rhythmisch und aufeinander abgestimmt ausführt. Und das sieht einfacher aus als es ist. Die Schiedsrichter, die die Schnalzler nicht sehen, verlassen sich rein auf ihr Gehör. Denn die Lautstärke und der Rhythmus der Schnalzer sind die wesentlichen Elemente des Ziels des Brauchs zu erfüllen: den Winter zu vertreiben. BR Retro Oberbayern