maischberger: Gudrun Engel und Rüdiger von Fritsch: Rückt ein Frieden in der Ukraine in die Nähe? | Video der Sendung vom 30.04.2025 22:50 Uhr (30.4.2025) mit Untertitel

Gudrun Engel und Rüdiger von Fritsch: Rückt ein Frieden in der Ukraine in die Nähe?

30.04.2025 ∙ maischberger ∙ Das Erste

Rüdiger von Fritsch, ehemaliger deutscher Botschafter in Moskau, betont, das Treffen zwischen Trump und Selenskyj in Rom sei symbolisch wichtig gewesen, dürfe aber nicht überbewertet werden. Trump verfolge dabei eher Geschäftsinteressen: "Putin hat die Dollar-Zeichen in Donalds Augen gesehen." Russlands Hauptziel sei es weiterhin, die Ukraine zu unterwerfen. Die Forderungen zielten außerdem auf eine Schwächung Europas und den Rückzug der USA aus der NATO. Trotz aller diplomatischen Bemühungen habe sich an Putins Haltung gegenüber dem Westen und der Ukraine "kein Jota geändert." Gudrun Engel, Leiterin des ARD-Studios in Washington, berichtet, dass sich der Ton gegenüber Journalisten, besonders den amerikanischen, in den USA verschärft habe. Aus ihrer Sicht gehe Trump außenpolitisch wenig strategisch vor und treffe Entscheidungen oft impulsiv auf Grundlage der letzten Gespräche. Sie warnt: "Der Wind kann sich auch leider sehr schnell wieder drehen." Für Engel ist Trump weniger an langfristiger politischer Planung interessiert, sondern vor allem an Deals und persönlichen Vorteilen. Seine Loyalisten würden ihn in dieser Haltung bestärkten, was oft zu Grenzüberschreitungen führe. Trotz der aktuellen Entwicklungen bleibe Trumps Anhängerschaft stabil, und dieser Kult um seine Person sei nach wie vor eine treibende Kraft seiner politischen Popularität.


Bild: ARD
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bis 30.04.2026 ∙ 23:59 Uhr