alpha Uni: Lebensmittelchemie studieren und Lebensmittel checken | Video der Sendung vom 24.02.2025 17:53 Uhr (24.2.2025) mit Untertitel
Lebensmittelchemie studieren und Lebensmittel checken
Oliver studiert im zweiten Mastersemester an der Uni Münster. Schon als Jugendlicher wollte er immer wissen, was die Inhaltsangaben auf den Lebensmittelverpackungen bedeuten. In seinem aktuellen Laborpraktikum muss Oliver eine Lebensmittelprobe auf den Acrylamid-Gehalt untersuchen. Der Stoff wird bei der Herstellung von Farbstoffen und Polymeren verwendet. Acrylamid kann krebserregend sein. Klappt alles bei der Aufbereitung der Probe? Oder hat Oliver einen Fehler gemacht und das Ergebnis ist falsch? Das wäre schlecht, denn dann müsste er nochmal von vorne anfangen und Zeit ist kostbar in diesem intensiven Studium. Welche Voraussetzungen gibt es für das Studium Lebensmittelchemie? Für ein Studium der Lebensmittelchemie benötigst du entweder die Allgemeine Hochschulreife (Abitur), die Fachgebundene Hochschulreife oder Fachabitur (für ein Studium an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften). Alternativ kannst du auch mit einer Ausbildung und mehrjähriger beruflicher Praxis Lebensmittelchemie studieren, wenn du Prüfungen oder Eingangstests bestehst. Häufig benötigst du für das Lebensmittelchemie-Studium einen bestimmten Notendurchschnitt (NC) im Abitur- oder Bachelorzeugnis. Der NC ändert sich jedes Semester, je nach Anzahl der verfügbaren Studienplätze. Es lohnt sich, sich vorab bei der Wunschuniversität zu informieren. Die Zulassung erfolgt meist im Studienorientierungsverfahren (SOV), einem zweistufigen Prozess. In der ersten Stufe werden deine Abiturnoten, fachspezifische Einzelnoten sowie relevante Praxiserfahrungen und Zusatzqualifikationen anhand eines Punktesystems ausgewertet. Je nach Punktzahl wirst du entweder sofort zugelassen oder zu einem Gespräch in der Fakultät eingeladen. Was kannst du mit einem Lebensmittelchemiestudium machen? Als Lebensmittelchemikerin oder Lebensmittelchemiker arbeitest du in der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie, wo es zahlreiche Karrieremöglichkeiten gibt. Auch die Futtermittel-, Textil- und Spielzeugindustrie bieten gute Jobs. Als Lebensmittelchemikerin oder Lebensmittelchemiker spielst du eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass industriell hergestellte Nahrungsmittel, Pharmazeutika, Tierfuttermittel und Kosmetika für den Verbrauch sicher sind. Du überprüfst die Produkte auf gesundheitsgefährdende Stoffe und arbeitest daran, diese zu vermeiden. Staatlich geprüfte Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemiker, die für Regierungsbehörden arbeiten, überprüfen, ob Gastronomen, Nahrungsmittelhersteller oder Pharmazieunternehmen gesundheitliche Standards einhalten. Hier findest du eine Auswahl der wichtigsten Tätigkeiten: Identifizierung und Bewertung von gesundheitsgefährdenden Stoffen, Entwicklung von Methoden zur Qualitätssicherung und -kontrolle, Beratung von Unternehmen und Behörden zu gesetzlichen Vorschriften und Richtlinien sowie Forschung und Entwicklung neuer Produkte und Verfahren zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit.
Bild: BR/Wolfgang Seibert/picture alliance / PantherMedia | Viktor Cap/BR/Wolfgang Seibert