alpha Uni: Was du als Sozialpädagogin für betreutes Wohnen wissen musst | Video der Sendung vom 17.01.2024 16:00 Uhr (17.1.2024) mit Untertitel
Was du als Sozialpädagogin für betreutes Wohnen wissen musst
Als Susanne begann, im betreuten Jugendwohnen der Regensburger Jugendschutzstelle zu arbeiten, wusste sie: Kein Tag wird wie der andere sein. Die Arbeit mit Jugendlichen, die aus belastenden Familiensituationen kommen, verlangt viel – und gibt viel zurück. Sozialpädagoginnen wie sie begleiten Menschen in schwierigen Lebenslagen, hören zu, geben Halt, zeigen Perspektiven auf. Doch wie wird man eigentlich Sozialpädagogin oder Sozialpädagoge? Und was solltest du für diesen Beruf mitbringen? Wie wirst du Sozialpädagogin oder Sozialpädagoge? Du brauchst ein abgeschlossenes Studium in Sozialpädagogik oder Sozialer Arbeit, meist mit dem Bachelor of Arts. Es gibt Vollzeit-, Teilzeit-, duale und Fernstudiengänge. Viele Hochschulen verlangen Praktika oder ein Praxissemester. In einigen Bundesländern ist zusätzlich ein Anerkennungsjahr nötig, um die staatliche Anerkennung zu erhalten. Welche Eigenschaften solltest du für den Beruf mitbringen? Offenheit, Einfühlungsvermögen und emotionale Stabilität sind wichtig. Du solltest Menschen vorurteilsfrei begegnen, dich gut abgrenzen können und lösungsorientiert handeln. Toleranz, Teamfähigkeit und Belastbarkeit sind ebenfalls entscheidend – besonders im Umgang mit Menschen in Krisensituationen. Was verdienst du als Sozialpädagogin oder Sozialpädagoge? Je nach Träger, Bundesland und Berufserfahrung schwankt das Gehalt stark. Durchschnittlich liegt es laut Bundesagentur für Arbeit zwischen 3.600 und 4.900 Euro brutto im Monat. Große Arbeitgeber zahlen meist besser als kleine. Tarifbindung bringt oft bis zu 12 Prozent mehr. Frauen verdienen im Schnitt jedoch weniger als Männer mit vergleichbaren Aufgaben. Wo kannst du als Sozialpädagogin oder Sozialpädagoge arbeiten? Du hast viele Einsatzmöglichkeiten: im Jugendamt, in Beratungsstellen, Schulen, Justizvollzug, Suchthilfe, Flüchtlingsarbeit oder Obdachlosenhilfe. Auch in der Wirtschaft gibt es Chancen, z. B. in der Personalberatung. Kirchliche Träger erwarten meist eine Kirchenmitgliedschaft. Mit einem Master kannst du in Forschung oder Leitungsfunktionen wechseln.
Bild: BR: Fabian Schöpf / picture alliance / imageBROKER | Lilly