DER TAG in Berlin & Brandenburg: SCHLAUES: Der Atem als persönlicher Fingerabdruck | Video der Sendung vom 23.06.2025 18:00 Uhr (23.6.2025) mit Untertitel

Unsere Art zu atmen ist offenbar einzigartig — so individuell wie ein Fingerabdruck. Das haben israelische Wissenschaftler nun herausgefunden. Das Forscherteam konnte anhand der nasalen Atemmuster – also wie wir durch die Nase ein- und ausatmen – Personen mit einer Genauigkeit von fast 97 Prozent identifizieren. Eine Trefferquote, die vergleichbar ist mit der Erkennung durch das Stimmmuster. Doch der Atem verrät noch mehr: Bestimmte Atemmuster stehen offenbar in engem Zusammenhang mit Gesundheitsmerkmalen wie Schlaf-Wach-Rhythmus, Body-Mass-Index oder sogar dem Ausmaß von Depressionen und Ängsten. So atmen Menschen mit höherem Körpergewicht anders als schlankere. Menschen mit Angststörungen zeigen im Schlaf auffallend kurze Einatmungen und unregelmäßige Pausen. Die Forscher sehen darin auch eine mögliche Chance: Vielleicht könnten gezielte Atemübungen künftig helfen, Depressionen oder Ängste zu lindern. Doch das muss in weiteren Studien noch genauer untersucht werden. Beitrag von Cornelia Fischer-Börold