Psychotherapie: Räumt die Couch, die Kanaks kommen I KARAKAYA TALK | Video der Sendung vom 20.01.2020 17:26 Uhr (20.1.2020) mit Untertitel

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Psychotherapie: Räumt die Couch, die Kanaks kommen I KARAKAYA TALK

20.01.2020 ∙ Karakaya Talk ∙ funk
Karakaya Talk - Teaser

[ ∴ DISCLAIMER: Diese Episode beinhaltet Diskussionsbeiträge zum Thema psychische Störungen und Psychotherapie und könnte belastend wirken. Bitte wendet euch an einen Arzt oder eine Ärztin, wenn ihr Hilfe braucht. Eine Diagnose kann nur von einem*r Expert*in gestellt werden ∴ ] Haben BIPoC einen erschwerten Zugang zum Psychologiestudium oder warum gibt es so wenige Psychotherapeut*innen mit Migrationsgeschichte? Der Numerus clausus für das Psychologie-Studium an der Freien Universität Berlin beispielsweise liegt momentan bei 1,0*. Nur Abiturient*innen mit besonders gutem Abschluss oder mit den nötigen finanziellen Ressourcen können ein Studium antreten – denn für eine universitäre Ausbildung ohne Zulassungsbeschränkung muss man ordentlich blechen. Beispielsweise kostet ein Privatstudium an der Medical School Berlin 650,00 Euro pro Monat*. Bedeutet das für Kids aus migrantischen Arbeiter*innen-Familien, dass sie so gut wie keine Chancen haben? Personen aus migrantischen Arbeiter*innen-Familien haben vergleichsweise mehr Struggles in ihren Werdegängen, als Personen aus einem Arbeiter*innen-Kontext ohne Migrationsbiographie. Das liegt nicht nur an fehlenden sozialen Ressourcen wie mangelnden Kontakten oder Zugängen zur Bildung, sondern auch an rassistischen Strukturen. Verschiedene Studien beweisen, dass Personen mit ausländischen Namen sich öfter bewerben müssen, als Personen mit deutschem Namen.* Auch kommt neben der finanziellen Stabilität die emotionale Gesundheit zu kurz: Laut dem DGPPN (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde) ist Deutschland nicht in der Lage, die Bedürfnisse der 21 Prozent Menschen mit Migrationsbiografie entsprechend zu versorgen*. Somit besteht die Gefahr, dass die Krankheiten der BiPoC-Patient*innen zum Dauerzustand werden. Außerdem stellt sich die Frage, ob es generell zu wenig Therapeut*innen gibt, um die Anzahl der Therapie-Bedürftigen zu decken? Der Weg zur #Psychotherapie erweist sich als äußerst schwierig, da ellenlange Wartelisten und sich quer-stellende Krankenkasse ernstzunehmende Hürden darstellen. Für die zweite Talk-Runde der Mental-Health-Reihe sind unsere wunderkrassen Gäst*innen Journalistin und DJ Miriam Davoudvandi, Dolmetscher für Menschen mit Fluchterfahrung und Späti-Besitzer Heja Muhsin, Psychologin Stephanie Cuff-Schöttle sowie Student und Blogger Devin Detin wieder mit dabei und diskutieren über die verschiedenen Zugänge im Psychologie-Spektrum. In Folge 1 ““Generation Krank”: Müssen wir alle in Therapie?” diskutieren wir über den schwierigen Zugang zum Psychologiestudium und teilen persönliche Erfahrungen mit Psychotherapien. Verpasst das nicht! ✨ https://youtu.be/5WkS0xvoIRc _______________ KONTAKTSTELLEN Wenn du in eine Not- oder Krisensituation geraten bist, kannst du dich rund um die Uhr an die TelefonSeelsorge wenden und anonym sowie kostenfrei über deine Sorgen mit einer Person sprechen: 0800 111 0 111 ...


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