maischberger: Wo kann der Staat sparen? Lars Klingbeil im Gespräch | Video der Sendung vom 24.06.2025 22:50 Uhr (24.6.2025) mit Untertitel

Lars Klingbeil, Bundesfinanzminister und SPD-Parteivorsitzender, verteidigt bei maischberger die Finanz- und Sicherheitspolitik der neuen Koalition. Trotz historisch hoher Schulden sieht er keine Alternative zu massiven Investitionen – für Bildung, Sicherheit und Wirtschaftswachstum. Um die Schulden tragfähig zu halten, kündigt Klingbeil Strukturreformen, Haushaltsdisziplin und Personalabbau an. Zur Kritik an der Mütterrente und zusätzlichen Stellen für Olaf Scholz als Altkanzler verweist er auf Koalitionsabsprachen und mehrfach auf die Einhaltung geschlossener Verträge. Er räumt aber ein, dass nicht alle Wünsche der Ressorts wegen der angespannten Lage erfüllbar seien, so auch bei der Mütterrente. Außenpolitisch verurteilt Klingbeil das iranische Regime deutlich, warnt aber vor einem militärisch erzwungenen Regimewechsel. Er spricht sich für diplomatische Kanäle und gezielte Rückschläge gegen das Atomprogramm aus – nicht aber für umfassende Militärinterventionen. Die NATO-Aufrüstungsziele verteidigt er mit Blick auf die Bedrohung durch Russland und verweist auf die „Sprache der Stärke“, die Putin verstehe. Auch parteiintern nimmt Klingbeil Stellung: Er betont, dass es einen Generationenwechsel in der SPD nach dem historisch schlechten Wahlergebnis gibt und die Partei weiblicher wurde, auch in den Ministerämtern. Er zeigt sich selbstsicher, dass er als Vorsitzender die SPD mit einem neuen Team wieder stärken kann. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit der wohl kommenden Co-Chefin Bärbel Bas.