Nach Attacke in Münster: Wie sicher ist die Schaafenstraße in Köln? | reporter | Video der Sendung vom 02.09.2022 11:23 Uhr (2.9.2022) mit Untertitel

trans* Mann Malte wurde beim CSD in Münster am 27.08.2022 so heftig geschlagen und schwer verletzt, dass er wenige Tage danach an den Folgen starb. Das alles, weil er zwei Frauen helfen wollte, die während des CSD queerfeindlich beleidigt wurden. Leider kein Einzelfall. Tabitha in unserem Film hingegen hatte Glück, dass sie überlebt hat. Sie und ihre Freundin Frances küssen sich mit einer dritten Frau auf der Schaafenstraße in Köln. DER queere Treffpunkt in Köln. Dann wird Tabitha bewusstlos geschlagen von einem fremden Mann, weil sie nicht auf seine Anmache eingeht. Immer wieder gibt es dort Angriffe gegen queere Menschen. Tabitha und ihre Freundin Frances wollen die Clubbetreiber zur Rede stellen, warum sie ihnen nicht helfen bei der Aufklärung des Vorfalls. Und sie fragen sich: Wie sicher ist die Schaafenstraße eigentlich für queere Menschen wirklich? 🏳️‍🌈 Um diese Straße gehts: Die Schaafenstraße befindet sich in der Kölner Innenstadt. Wegen der hohen queeren Kneipendichte, der ganzen Cafés, Restaurants, Clubs und Vereinen ist sie sehr bekannt und beliebt in der Kölner LGBTQI*+ Community. Viele queere und nicht-queere Menschen gehen dort am Wochenende aus. In Köln findet jedes Jahr der größte Christopher Street Day in Deutschland statt. Allein 2022 waren laut Veranstalter ca. 1.2 Millionen Menschen dabei - im Vergleich: In Berlin sollen es ungefähr halb so viele gewesen sein. ⚖️ Gewalt gegen queere Menschen: Laut Bundeskriminalamt steigt die Zahl der Hassdelikte, also Angriffe gegen queere Menschen seit Jahren an. Doch die Zahlen sind nicht immer so eindeutig, denn: Solche Straftaten werden noch gar nicht so lange und auch nicht von allen Behörden gleich erhoben und als solche spezifisch erfasst. Außerdem ist das Motiv nicht immer klar, also warum wurde jemand angegriffen? Auch ist laut dem queeren Verein Rubicon in Köln die Dunkelziffer der Straftaten gegen queere Menschen extrem hoch. Dafür gebe es unterschiedliche Gründe, unter anderem, dass viele queere Menschen der Polizei nicht vertrauen würden. 🆘 Was kann ich tun, wenn mir so etwas passiert? Erst einmal ist es wichtig, dass man sich nicht selbst die Schuld gibt. Als geschädigte Person ist man niemals an etwas „schuld“. Man sollte darüber reden und sich Hilfe suchen, wie etwa bei einer queeren Beratungsstelle. Das hat auch Frances gemacht. Es geht nicht (nur) darum, dass man die mutmaßlichen Täter anzeigt, sondern dass man Unterstützung bekommt, auch in Form von psychosozialer Beratung. Also wo bekomme ich eventuell Hilfe? Wie kann ich eine Anzeige erstatten? Was muss ich beachten usw. Diese Unterstützung kann auch helfen, wenn man mit der Polizei spricht. Denn dort muss man dann ganz detaillierte Aussagen machen. Das kann erneut belastend sein. ❗️Im Notfall: Immer die 110 wählen! Einige Beratungsstellen: - Das rubicon unterstützt lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen in allen Lebensbereichen: rubicon-koeln.de - Das "Hilfe-Telefon sexueller...