reporter: Spinnen – wie ich meine Phobie bekämpfe | Video der Sendung vom 24.04.2019 16:30 Uhr (24.4.2019) mit Untertitel

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Spinnen – wie ich meine Phobie bekämpfe

24.04.2019 ∙ reporter ∙ funk
UT
reporter - Teaser

Spinnen – viele Menschen ekeln sich davor! Bei manchen ist es sogar eine echte Phobie. Lässt sich diese Angst, dieser Ekel irgendwie besiegen? Auch Reporterin Maike ist betroffen. Obwohl sie weiß, dass Spinnen in diesen Breiten harmlos sind, setzt der Verstand aus, wenn ein mittelgroßes Exemplar den Weg in ihre Nähe findet. Das geht soweit, dass es ihren Alltag einschränkt. Wenn eine Spinne im Schlafzimmer ist, kann sie die ganze Nacht nicht schlafen. Wenn eine Spinne neben dem Schreibtisch sitzt, meldet sie sich auf der Arbeit krank. Spinne im Bad? Ok, so dringend muss man auch nicht jeden Tag duschen. Maike will sich damit aber nicht abfinden. Spezielle Therapien sollen Abhilfe schaffen. Eine Sitzung kostet um die 100 Euro, in der Regel gibt es einen schnellen Erfolg. Viele Krankenkassen übernehmen zumindest eine Kurzzeittherapie. Maike hat im Vorfeld über ihre Krankenkasse einen Termin bei einem Oberarzt am LVR-Klinikum in Köln-Merheim vereinbart, hier findet ein sogenanntes Lotsengespräch zur ersten Diagnostik statt. Der betreuende Oberarzt vermittelt ihr eine Therapeutin. Verhaltenstherapeutin Pia Wiesner übernimmt Maikes Therapie und erklärt sich bereit, uns für den Film einige Fragen zu beantworten. Eine spezifische Phobie liegt dann vor, wenn der Patient auch körperlich auf zum Beispiel Spinnen reagiert und diese wird therapiebedürftig, wenn dadurch der Alltag eingeschränkt wird. Ausgelöst werden kann eine Phobie schon durch ein einziges, schlecht verarbeitetes Erlebnis mit einer Spinne, oder auch dadurch, dass bereits die Eltern Spinnen ganz schlimm finden. Der Phobiker hat in der Regel nicht gelernt, mit der Spinne umzugehen, sondern den Kontakt zu vermeiden. So geht er auch seiner Angst aus dem Weg und das Problem wird immer größer. Um die Phobie in den Griff zu bekommen, muss er sich mit seiner Angst konfrontieren. In mehreren Therapiesitzungen wird über die Angst an sich gesprochen und die Konfrontation vorbereitet, wenn derjenige so weit ist, kommt eine Spinne ins Spiel. Am Ende ist in der Regel ein angstfreier Umgang mit Spinnen möglich. Ein weiterer möglicher Ansatz, um eine Spinnenphobie zu lösen, soll Hypnose sein. Hypnose wird bisher nicht von der Krankenkasse übernommen. Bei Hypnotiseur Norbert Schick kostet eine Hypnosesitzung à 90 Minuten 250 Euro. Maike besucht ihn lässt sich von ihm hypnotisieren. Herr Schick berichtet, dass nach seiner Erfahrung in 80% der Fälle eine Hypnosesitzung ausreicht, um eine Spinnenphobie zu behandeln. In der Hypnose wird das Unterbewusstsein angesprochen, es sollen dadurch Blockaden gelöst werden, die die Phobie begünstigen, die Konfrontation findet in diesem Falle nicht am lebenden Objekt – statt, sondern im Geiste, dieses Verfahren wird auch in der Traumatherapie angewandt. Um mehr über Spinnen zu lernen, besucht Maike das Insektarium im Zoo Köln. Tierpfleger Peter Klaas zeigt ihr einige seiner Spinnen und bestätigt sie darin, dass die Spinnen, die in Deutschland und Mitt...


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