Unter unserem Himmel: "Ziegen muss man gern haben" · Bei Geißbauern in den Bergen | Video der Sendung vom 07.08.2024 17:00 Uhr (7.8.2024) mit Untertitel

Pfarrer Florian Öttl mäht die kleinen, steilen Wiesen hinterm Dorf Stilfs selbst.

"Ziegen muss man gern haben" · Bei Geißbauern in den Bergen

07.08.2024 ∙ Unter unserem Himmel ∙ BR
UT
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"Ziegen muss man gern haben", sagt Urs, während er seinen Ziegen durchs kniehohe Heu nachlaufen muss, um sie wieder zurückzujagen ins Eingezäunte, aus dem sie ausgebrochen sind. Für Urs sind Ziegen ganz besondere Tiere; im Gegensatz zu seinen Schafen, sagt er, die eher introvertiert sind, wollen die Ziegen kommunizieren, begreifen, selber entscheiden. Ein anderer, der Ziegen liebt so wie der Urs aus dem kleinen Berghof im Val Müstair, ist Pfarrer Florian Öttl aus Stilfs, einem kleinen Bergdorf in Südtirol. Jeden Tag, bevor er in die Kirche geht, um die hl. Messe zu lesen, melkt er seine fünf Ziegen. Pfarrer Öttl ist ein Bergbauernsohn aus dem Passeiertal. Und auch seine Ziegen stammen von dort, seine wenige freie Zeit verbringt er mit ihnen, er treibt sie morgens auf die Weide und holt sie abends wieder heim. "Ich bin der einzige Seelsorger in Südtirol, der sich um Schäflein und Geißlein kümmert", sagt Pfarrer Florian Öttl. Außer dass ihm seine Ziegen Milch geben und damit auch sein Stierkalb mästen, sind sie ihm eine Freude. Über Sankt Ulrich in Gröden, weit oben am Fuße einer Felswand, haust im Sommer in einem kleinen Zelt seit über 20 Jahren schon der Maler Egon Moroder, genannt Rusina. Drei Ziegen sind bei ihm, mit ihrer Milch bestreiten sie einen wichtigen Teil seiner Ernährung und sie leisten ihm Gesellschaft. Sie ermöglichen ihm das Leben eines Einsiedlers.


Bild: BR/Rupert Heilgemeir